Friedenspreis 2016: Stiftung "Weg der Hoffnung" aus Aschaffenburg
Der mit 1.500 Euro dotierte 22. Würzburger Friedenspreis geht in diesem Jahr an die deutsche Stiftung „Weg der Hoffnung“ mit Sitz in Aschaffenburg. Wir laden die Bürgerinnen und Bürger aus Aschaffenburg, Würzburg und ganz Unterfranken herzlich ein zur Preisverleihung am Sonntag 17.7.2016 um 11 Uhr im Mainfrankentheater Würzburg (hier). Mit der Verleihung würdigt das Friedenspreiskomitee ein Engagement von Christen für über 1800 Menschen, davon 1600 Kinder, in den Elendsgebieten um die Stadt Villavicencio in Kolumbien. Die Ziele lauten Versorgung, Bildung und Entwicklung. Unter den Kindern befinden sich auch viele, die von Behinderung, Vertreibung, Bürgerkrieg oder Landraub betroffen sind.
1973 ging der mutige Priester Josef Otter nach Kolumbien, weil in diesem gefährlichen Land kein Missionar die Aufgabe übernehmen wollte. Über Etappen von insgesamt fünfzehn Jahren baute er dort im Einsatz für Menschenrechte und für die ärmsten Kinder in den Elendsgebieten um die Stadt Villa-vicencio ein Hilfswerk auf. Es arbeitete zunächst als Verein und ab dem Jahr 2000 als deutsche Stiftung. Das Engagement wird, nach dem Tod von Josef Otter 2006, von Vorstand und Stiftungsrat in rein ehrenamtlicher Arbeit fort-gesetzt. Jährlich besucht der Vorstand auf eigene Kosten die Projekte in Kolumbien zur gemeinsamen Planung und Kontrolle. Die Verwaltungskosten der Stiftung, die von der Diözese Würzburg jährlich geprüft wird, betragen weniger als 0,4 % und werden meist privat getragen. Somit kommt jeder gespendete Euro bei den bedürftigen Menschen an. Partnerin von „Weg der Hoffnung“ ist die 1993 gegründete gleichnamige Schwesterstiftung „Camino de la esperanza“. Die Projekte in Kolumbien:
- Heime für Kinder und Jugendliche. Nahrungstafel für Bedürftige
- Förderung und Unterricht für Kinder von klein auf bis zur fertigen Berufsausbildung
- Durchführung von Frauenprojekten. Ausgabe von Mikrokrediten
- Betrieb von Behindertenwerkstätten, Nähwerkstätten usw.
Einen wichtigen Beitrag zum Frieden leistet die Stiftung durch die Unterstützung von Padre Omar Garcia Canon und seine mutige Menschenrechtsarbeit. Er veröffentlicht die Verbrechen der kolumbianischen Armee, der Guerillagruppen und der Paramilitärs. Die Angehörigen von gefolterten, entführten oder willkürlich ermordeten Menschen organisieren sich mit seiner Hilfe in Selbsthilfegruppen und Austauschgruppen. Auch die Reintegration von Kindersoldaten aus der Guerilla gehört zu den Aktivitäten. Das Engagement in Deutschland:
- Bewusstseinsbildung für globale Zusammenhänge und Abhängigkeiten, für den Frieden in der EINEN WELT
- Über 50 Vorträge, Betreuung von 26 Schulen, Benefizläufe, Sportveranstaltungen, Ausstellungen u. v. a.
- Wechselseitiger Besuch von Projektpartnern in Deutschland und Kolumbien
- Öffentlichkeitsarbeit in Zusammenarbeit mit dem Nord-Süd-Forum Aschaffenburg und dem Aschaffenburger Partnerkaffee e. V.
Mehr Info auf www.wegderhoffnung.de. Einladung zur Preisverleihung hier